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Männer und Frauen sind gleichberechtigt

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Männer und Frauen sind gleichberechtigt

So steht es in Artikel 3, Absatz 2 des Grundgesetzes. 1994 wurde der Gleichberechtigungsartikel noch um einen Zusatz ergänzt: Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin. Daraus folgt, dass in Deutschland alle staatlichen Einrichtungen den Auftrag haben, aktiv für die Gleichstellung von Frauen und Männern zu arbeiten. Und wem ist es zu verdanken, dass diese wichtigen Wörter „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ ins Grundgesetz kam? Das waren vier Frauen im Parlamentarischen Rat 1948/49: Dr. Elisabeth Selbert, Frieda Nadig, Helene Weber und Helene Wessel, gern auch als „Mütter des Grundgesetzes“ bezeichnet.

Am 8. März ist Weltfrauentag! Der erste internationale Frauentag fand am 19. März 1911 in Dänemark, Deutschland, Österreich, der Schweiz und den USA statt. In den ersten Jahren galt es beim Internationalen Frauentag oder Weltfrauentag die Forderung nach gleichen Frauenwahlrecht durchzusetzen. Und auch, wenn dieses Ziel weitestgehend erreicht ist, so ist die Gleichstellung von Frauen und Männern dennoch weder in Deutschland noch im Rest der Welt eine Realität. Der Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung oder auch gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit sind immer noch nicht überall umgesetzt – auch nicht in Deutschland, trotz Verfassungsauftrag (siehe oben).

Mehr Informationen zum Weltfrauentag z. B. hier https://de.wikipedia.org/wiki/Internationaler_Frauentag#cite_note-20

Mehr Informationen zur ungleichen Bezahlung z. B. hier https://www.equalpayday.de/startseite/

Geschlechtergleichheit und gleichberechtigte Bildung gehören auch zu den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDG). Das Projekt #17Ziele von Engagement Global hat das Ziel, die nachhaltigen Entwicklungsziele und ihre Themen in Deutschland bekannt zu machen, um zu einem veränderten Handeln zu motivieren.

Bei Ziel 4 „Hochwertige Bildung“ heißt es u.a.: „Menschen den Zugang zu Bildung zu verwehren heißt, ihnen ein elementares Menschenrecht vorzuenthalten – und wichtige Entwicklungschancen für den Einzelnen und die Gesellschaft. Weltweit haben 58 Millionen Kinder und 63 Millionen Jugendliche noch keinen Zugang zur Grund- und Sekundarschule. 90 Prozent aller Kinder mit einer Behinderung gehen niemals zur Schule. 781 Millionen Menschen sind Analphabeten. 7,5 Millionen funktionale Analphabeten gibt es allein in Deutschland.“

Auf diese Ungleichheit der Bildung macht auch UNICEF aufmerksam. Sie führen u. a. aus, dass „in Krisensituationen – zum Beispiel nach einer Naturkatastrophe oder in Kriegen –die Bildung von Mädchen besonders betroffen ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie in einer solchen Notlage nicht mehr zur Schule gehen, ist mehr als doppelt so hoch wie bei Jungen.“

Mehr dazu unter https://www.unicef.de/informieren/aktuelles/blog/weltmaedchentag/176128

„Die Mehrheit der Armen und der größte Teil aller Analphabeten sind weiblich.“ steht u.a. bei den Ausführungen zu Ziel 5 „Geschlechtergleichheit“ bei den 17 Sustainable Development Goals.

Blick in die Lese-Seele

Das Projekt #17 Ziele ist bereits zum dritten Mal Sponsor des Literaturcamps Bonn und in diesem Jahr sogar Goldsponsor. Das Projekt wird von einem vierköpfiges Team betreut und da wir allen unseren Sponsoren in die Lese-Seele blicken, blicken wir hier einem Team in die Lese-Seele(n): Christina Kossmann (CK), Kristina Löhr (KL), Christian Mäntele (CM) und Samera Zagala (SZ).

Wurde dir als Kind vorgelesen?

Christian Mäntele (CM): Mir wurde selten vorgelesen.

Samera Zagala (SZ): Mir wurde manchmal vorgelesen, im Kindergarten regelmäßig.

Kristina Löhr (KL): Mir wurde regelmäßig vorgelesen.

Christina Kossmann (CK): Meine Mutter hat mir früher regelmäßig vorgelesen.

Das Team vom Projekt 17 Ziele mit bunten Kartons Kristina Löhr, Christina Kossmann, Samera Zagala und Christian Mäntele von links nach rechts stehend
Das #17Ziele-Team: Kristina Löhr, Christina Kossmann, Samera Zagala und Christian Mäntele (v.l.n.r).
© Engagement Global

An welches Kinderbuch erinnerst du dich gern?

CM: Momo, Unendliche Geschichte

SZ: Der kleine Wassermann

KL: Die Brüder Löwenherz von Astrid Lindgren

CK: Krabat

 

 

 

Wie gern liest du auf einer Skala von 1 (= nur Notwendiges) bis 10 (= ohne Buch/eReader fühlt sich meine Hand nackt an)?

CM: 8

SZ: 7

KL: 7, wobei das phasenweise nach oben und unten ausschlägt.

CK: 7

Was liest du am liebsten?

CM: Nur Nachrichten online, alles andere in gedruckter Form, Bücher am liebsten Hardcover.

SZ: Ich lese lieber gedruckte Bücher, weil ich bereits durch Arbeit und Handynutzung die ganze Zeit auf einen Bildschirm schaue. Und es sich einfach schöner anfühlt, ein Buch in der Hand zu halten.

KL: Nachrichten lese ich ausschließlich online. Ansonsten hauptsächlich ebooks, hin und wieder aber auch gerne ein gedrucktes Buch.

CK: Ich lese regelmäßig Bücher und Artikel im Internet.

Wenn du liest, wann liest du am liebsten?

CM: Je nach Stimmung, im Zug, im Hotel auf der Couch oder im Café.

SZ: Je nach Stimmung im Zug, am Wochenende oder im Urlaub.

KL: Im Zug und am Wochenende morgens nach dem Aufwachen.

CK: Wenn ich ein Buch anfange, dann lese ich es meistens an einem Stück durch, egal zu welcher Tageszeit.

Was liest du gerade?

CM: Die Illusion der Gewissheit, Siri Hushvedt.

SZ: Die vierzig Geheimnisse der Liebe von Elif Shafak.

KL: Anleitung zum Müßiggang von Tom Hodgkinson.

CK: Becoming von Michele Obama.

Was war die Motivation, dieses Buch auszuwählen und worum geht es in dem Buch?

CM: Fragen zu Bewusstsein, KI, Kybernetik sind mein zentrales Sachbuchthema.

SZ: Das Buch war ein Geschenk. Es ist eine Liebesgeschichte im Heute, die gleichzeitig eingebettet ist ins 13. Jahrhundert und einen interessanten Überblick über die Welt und Philosophie der Sufis gibt. Hierbei steht der persische Philosoph und Dichter Mevlana Rumi im Mittelpunkt.

KL: Das Buch hat mir ein Freund geschenkt. Unsere Gespräche kreisen ab und an um die Frage nach dem guten Leben und häufig diskutieren wir dann zu Gesellschaft und Erwerbsarbeit und diversen sozialpolitischen Konzepten. Tom Hodgkinson stellt in seinem Buch die Leistungsgesellschaft auf humorvolle Weise in Frage und plädiert für mehr Lässigkeit und Müßiggang.

CK: Ich habe mir das Buch gewünscht und zum Geburtstag geschenkt bekommen. Das Buch ist die Autobiographie von Michelle Obama.

Liest du lieber analog oder digital? Und bitte auch warum analog/digital (je nach Antwort vorher)?

CM: Analog, nur Nachrichten online.

SZ: Ich lese lieber analog, weil ich bereits durch Arbeit und Handynutzung die ganze Zeit auf einen Bildschirm schaue. Und es sich einfach schöner anfühlt, ein Buch in der Hand zu halten.

KL: Ich lese mittlerweile lieber digital, merke aber, dass ich zu gedruckten Büchern mehr Bezug hatte. Papier, Schrift und gestalteter Einband sprechen einfach mehr Sinne an.

CK: Bücher lese ich lieber analog, weil es schön ist, ein Buch, das man mag, im Regal stehen zu haben. Artikel und Nachrichten lese ich lieber digital, weil man dann schneller zwischen verschiedenen Online-Portalen wechseln kann.

Was ist für dich bei einem Buch wichtig?

CM: Lese alles, ohne Qualitätsanspruch, was mich anspricht, ist ein Gefühl beim Klappentext.

SZ: Das Buch bzw. die Geschichte muss mich fesseln, mich in eine andere Welt oder Zeit entführen. Dabei darf spannend, lustig, verrückt und inspirierend sein.

KL: Ich mag gut recherchierte, faktenbasierte Romane. Es ist großartig, wenn man im Rahmen einer spannenden, unterhaltsamen Handlung auch Informationen und Vorstellungen über eine bestimmte Zeit, eine Region oder ein Thema erhält.

CK: Alles oben genannte. Entweder es ist spannend und entführt in eine andere Welt oder ich lerne etwas für mich.

Hast du ein Lieblingsbuch oder einen Lieblingsautor bzw. eine Lieblingsautorin?

CM: Im Bereich Belletristik: T. C. Boyle, M. Houellebeque, E. Vuillard, D. Kehlmann

SZ: Noah Gordon: Der Medicus.

KL: Frank Schätzing, Ken Follett, Daniel Kehlmann.

CK: Richard David Precht: Wer bin ich und wenn ja wie viele?

Danke für eure Zeit!

Start 2. Ticketwelle

Wer am 11. Mai 2019 im Haus der Bildung noch beim Literaturcamp Bonn dabei sein will, sollte sich den 25. März 2019 als Starttermin für den nächsten (und letzten) Ticketverkauf merken. Wir wollen auch den später Entschlossenen noch die Gelegenheit bieten mitzumachen. Und es wird noch eine große Überraschung geben, die wir gemeinsam mit unserem Sponsor »be« für euch bereithalten. Mehr dazu verraten wir in einem späteren Newsletter.

Jetzt erstmal viel Freude beim Blick in die Lese-Seele(n)! Und falls ihr es verpasst habt: Es gibt auch Einblicke bei Ute Lange, Johannes Mirus und Sascha Foerster von Bonn.digital, Caro Reif von Epubli und Neobooks sowie Vera Nentwich vom Selfpublisher-Verband.

Euer Organisations-Team

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