3 Fragen an… Bonn.digital2017

Hier im Interview Johannes Mirus und Sascha Foerster, die mit Bonn.digital unsere Silbersponsoren sind.

  1. Ihr macht beide sehr viele Projekte, die mit Digitalisierung oder Social Media zu tun haben. Gemeinsam habt ihr dann Ende 2015 Bonn.digital gegründet. Was war eure Motivation und was ist euer Ziel?

Unsere Motivation steckt ja im Grunde im Firmennamen: Wir möchten Bonn digital machen. Das selbst sagt aber auch relativ wenig aus, denn was heißt „digital“? Für uns ist der Kern tatsächlich die digitale Kommunikation im Web 2.0. Manchmal scherzen wir etwas boshaft, dass manche sich lieber mit Social Media (2.0) beschäftigen sollten, bevor sie über die Industrie 4.0 sprechen (vor allem wenn Geschäftsführer, Politiker und andere Menschen mit hoher Verantwortung immer noch glauben, Social Media, das seien nur Katzenbilder. Social Media heißt auch: zuhören und mitreden.). Aber es steckt was Wahres drin: Social Media bedeutet für uns, dass sich Menschen beteiligen können, sich vernetzen können, zusammen arbeiten können. Und das verändert alles, um es mal mit Steve Jobs zu sagen, denn was wären Soziale Medien ohne das Smartphone?

Dabei ist es uns ganz wichtig, das Digitale und das Lokale eng zu verknüpfen. Real und digital sind nicht zwei Welten, sondern es sind nur verschiedene Kommunikationskanäle. Soziale Medien erlauben es plötzlich jedem mit jedem zu kommunizieren. Im Lokalen heißt es aber auch, ich kann mich persönlich zu einem Kaffee treffen und danach digital in Kontakt bleiben, während wir in derselben Stadt leben, die wir lieben. So entsteht Vertrauen der Menschen zueinander, aber auch Vertrauen in die Kommunikation des anderen. Ob man deswegen den Plattformen vertrauen kann, ist noch mal eine weitere Frage.

Johannes und Sascha sitzen im Schneidersitz auf einer Bank. Johannes hat einen konventionellen Ordner in der Hand, Sascha ein Laptop.
Hybrid denken und arbeiten!
Foto: Nicole Wahl

Aber genau an der Stelle möchten wir Organisationen und Unternehmen, dazu befähigen Social Media strategisch zu nutzen, so dass für alle ein Mehrwert entsteht. Und das machen wir durch Social-Media-Beratung, Community Management, Schulungen und digital-lokale Event-Formate, wie es Barcamps beispielsweise sind: Jeder kann mitmachen, man trifft sich persönlich, man teilt Wissen und doch kommuniziert man digital das Gelernte (und auch Unterhaltsames) nach draußen.

  1. Seit 2015 organisiert ihr das Barcamp Bonn. Warum findet ihr dieses Veranstaltungsformat wichtig?

Das Barcamp Bonn organisieren wir zusammen mit Karin Krubeck, die bei BonngehtEssen.de bloggt. Aus der Erfahrung heraus haben wir auch gemerkt, dass wir ein gutes Team sind, uns die Zusammenarbeit Spaß macht und wir uns super ergänzen. Karin gab Sascha durch ihren Blogartikel „Bonner Blogger meldet Euch“ die Idee zu BonnerBlogs.de. Johannes gründete Bundesstadt.com, weil beim Treffen mit den IronBloggern Bonn das Bedürfnis nach einem lokalen Blogportal entstand.

Aber wir stellten auch fest, dass es viele kleine Communities und Meetups gab (also Gruppen und Gemeinschaften, die sich digital vernetzen und dann treffen), die sich untereinander kaum kannten. Aber genau das wäre doch der Mehrwert. Das sich alle kennenlernen und austauschen können, was sie so machen. Und genau wie wir es uns wünschten, entstehen aus den Barcamps ganz tolle Vernetzungen, Projekte, Ideen und die sollen Bonn bewegen. Wenn Menschen gemeinsame Ziele haben, dann passieren die tollsten Sachen.

  1. Jetzt engagiert ihr euch als Sponsor beim Literaturcamp Bonn? Was hat euch dazu motiviert?

Das Barcamp Bonn ist ja ein themenoffenes Barcamp. Wir haben auch gelernt, dass viele Menschen aber erstmal durch ein Thema an den Wert von Barcamps herangeführt werden. Darum freuen wir uns über jedes weitere Themencamp in Bonn. Wir hätten nichts dagegen, wenn wir uns demnächst in Barcampstadt Bonn umbenennen. Bei Bonn.Camp sieht man ja schon, wieviel los ist in unserem kleinen Städtchen.

Wir wünschen uns, dass jeder bloggen können soll. Und jeder soll Bücher publizieren und schreiben können. Und an der Stelle wird klar, warum wir das Literaturcamp unterstützen wollen. Auch die Buchwelt verändert sich stark, das hat Sascha deutlich in der Wissenschaft gemerkt. Der Vergleich zur Erfindung der Buchpresse ist nicht weit hergeholt, heute machen wir vieles davon mit unseren neuen Lieblingswerkzeugen, WordPress und Wikis, statt Buchpresse und Brockhaus. Damit lassen sich viele zauberhafte Dinge tun, neben dem klassischen Publizieren: Hybrides Publizieren für Papier und eReader, BookSprints, bei denen zahlreiche Autoren kollaborativ innerhalb kurzer Zeit ein Buch erstellen; Wikis, in denen das Wissen der Vielen gesammelt werden kann. Das sind die Themen, über die wir auf Augenhöhe mit Literaturinteressierten sprechen möchten. Und natürlich über gut erzählte Geschichten, egal in welcher Form sie daher kommen. Wir freuen uns daher auf die Geschichten, die wir hören werden und die Geschichten, die wir erzählen dürfen. Und vielleicht erzählen wir euch eine Geschichte, wie wir zusammen Bonn.digital machen und damit meinen: lebenswerter für alle.

Wer mehr über die Projekte von Johannes, Sascha und Karin wissen will, klickt sich hier ein:

 Bonn.digital

Bonn.wiki

Bonn.camp

Bundesstadt.com

Barcamp Bonn

BonngehtEssen.de