Hier im Interview Ingrid Schöll, Direktorin der Volkshochschule Bonn, unserem Kooperationspartner
Frau Schöll, was sind heute die zentralen Aufgaben der Volkshochschule Bonn?
Die Volkshochschule ist das kommunale Weiterbildungszentrum der Stadt. Sie ist eine kommunale Pflichtaufgabe. Unser Angebot orientiert sich daher an den Vorgaben des Weiterbildungsgesetzes Nordrhein-Westfalen. Es ist aber auch ein Spiegelbild der lokalen Stärken. So haben wir einen spannenden Fachbereich „Politik, Wissenschaft und Internationales“, mit Semesterschwerpunktthemen, die sich an den Sustainable Development Goals (SDG) orientieren – an den Zielen für nachhaltige Entwicklung. Und wir haben einen erfolgreichen Fachbereich „Kunst und Kultur“, der mit fast allen größeren kulturellen Einrichtungen in Bonn kooperiert. In einer internationalen Stadt sind wir auch einem breiten Fremdsprachenangebot verpflichtet. Neben Englisch und den romanischen Sprachen bieten wir etwa 20 weitere Sprachen an; viele davon auf fortgeschrittenem Niveau. Näheres zu unserem Angebot unter http://vhs-bonn.de.
In diesem Semester bieten Sie eine Reihe an zu „Digitale Kultur und Big Data“. Was hat Sie dazu bewogen und wie ist die Resonanz?
Digitalisierung ist die Herausforderung für uns alle und über alle Generationen hinweg. Daher hat sich die Volkshochschule in die Initiative „Digitales Bonn“ eingebracht. Sie hat sich darüber hinaus mit vielen lokalen Initiativen vernetzt und hat sich zum Ziel gesetzt, die Herausforderungen des digitalen Wandels für den Einzelnen und die Gesellschaft zum Querschnittsthema der Zukunft zu machen. Jeder, der Ideen hat, ist aufgefordert, mitzugestalten. Das Schwerpunktthema dieses Semesters: Digitale Kultur und Big Data wird bestens angenommen, ist es doch gelungen, den Einfluss der Digitalisierung auf fast alle Lebensbereiche in unserem ca. 70 Veranstaltungen umfassenden Themenschwerpunkt abzubilden. Wir wollen auch künftig unseren Beitrag dazu leisten, den digitalen Wandel durch Bildung zu begleiten. Gestalten und Mitwirken in Zeiten „disruptiver Transformation“ erfordert Wissen und Kompetenz.
Sie sind Kooperationspartner des ersten Literaturcamps in Bonn und stellen uns Ihre Räume kostenlos zu Verfügung. Was hat Sie dazu motiviert?
Gerne sind wir Kooperationspartner beim ersten Literaturcamp Bonn und dies im Wesentlichen aus zwei Gründen: Zum einen ist ein Barcamp ein relativ neues Format, das wir auch in der Volkshochschule einmal präsentieren wollen. Und zum anderen passt Literatur bestens zum Haus der Bildung. Neben der Volkshochschule sind auch die Bibliothek und das Literaturhaus in diesem wunderbaren Gebäude untergebracht. Daher haben wir uns doppelt gefreut, dass gerade die Literatur Thema des ersten Barcamps ist. Wir sind gespannt auf den kommenden Samstag und wünschen uns weitere Barcamps zu kreativen Themen. Neue, digital unterstützte Formate sind eine interessante Herausforderung für das Haus der Bildung.