Start #LitcampBN17 – Rückblick 3 Fragen an… »be«

3 Fragen an… »be«

Hier im Interview Annika Hartmann von »be«, unserem Silbersponsor.

ein Logo bestehend aus dem Wort be und drei farbigen Punkten

Was hat Bastei Lübbe motiviert, mit »be« ein digitales Label zu gründen?

Als das eBook den deutschen Markt eroberte, hat Bastei Lübbe sich bereits 2010 entschieden, eine neue Abteilung zu gründen, die sich speziell mit der Digitalisierung des Print-Portfolios auseinandersetzt. Durch diese Spezialisierung konnten wir den Markt und die neuen Zielgruppen effektiv beliefern und intensiv studieren. Da der eBook-Markt zunehmend wuchs und wir merkten, dass bestimmte Inhalte und Formate digital besonders gut funktionierten, fingen wir an, Stoffe für eine rein digitale Veröffentlichung einzukaufen und zu entwickeln. Diese eBooks wurden zunächst gemeinsam mit den Übernahmen aus dem Printprogramm vermarktet und vertrieben, doch bald stellte sich heraus, dass unsere geliebten eBook-Pflänzchen im Schatten der großen Bastei-Lübbe-Bestseller wie Dan Brown und Ken Follett untergingen. Außerdem wollten wir unser Profil, das bis dahin sehr breit war, schärfen, um gezielter bestimmte Zielgruppen anzusprechen und Marketingmaßnahmen auszuspielen. Mit den Welten beHEARTBEAT, beTHRILLED und beBEYOND bedienen wir jetzt fokussiert drei der stärksten digitalen Genres. Bei beHEARTBEAT finden die Leserinnen in unseren Liebesgeschichten, romantischen Komödien und Erotikromanen Geschichten fürs Herz, beTHRILLED sorgt mit Thrillern und Krimis für spannende Unterhaltung und beBEYOND entführt in fremde Welten und auf fantastische Reisen. Wir haben eine eigene Marketingabteilung, die sich ausschließlich auf die Vermarktung unserer „digital onlys“ konzentriert und ein auf eBooks spezialisiertes Vertriebsteam. Das Label »be« haben wir im letzten Jahr alle gemeinsam entwickelt und arbeiten bis heute eng verzahnt, um die gemeinsamen Erfahrungen und Synergien bestmöglich zu nutzen.

Das Team von „be“, dem digitalen Label von Bastei Lübbe.

Gehört die Zukunft dem digitalen Buch?

Gerade im Unterhaltungsbereich spielen eBooks heute schon eine große Rolle und werden es in Zukunft auch tun. eBooks sind einfach praktisch: auf dem Reader, Smartphone oder Tablet kann eine ganze Bibliothek mit in den Urlaub oder zur Arbeit genommen werden. Spontane Lesewünsche sind innerhalb von Sekunden erfüllbar, sodass vor allem Vielleser nicht lange warten müssen, bis ihre Lieblingsserie weitergeht. Nachts im Bett stört keine grelle Lampe und man kann während des Lesens Dinge nachschlagen oder kommentieren. Auch in der Entwicklung machen eBooks Spaß: Wir sind schnell. Wenn ein Thema gerade aktuell ist, können wir darauf kurzfristig reagieren. Wir sind flexibel und haben keine festgelegte Anzahl an Programmplätzen. Falls uns etwas gefällt, können wir es also immer einplanen und veröffentlichen und müssen nicht auf den Druck der nächsten Verlagsvorschau warten. Wir können verschiedene Textlängen und -formen ausprobieren und stehen in engem Kontakt mit unseren Lesern.

Aber bei aller Begeisterung bin ich mir trotzdem sicher, dass digitales Lesen das gedruckte Buch nicht vertreiben wird. Vielmehr erscheint mir eine stärkere Verschiebung in Richtung bestimmter Genres und Lesegruppen sehr wahrscheinlich. Ich denke, es wird auf eine friedliche Koexistenz hinauslaufen.

Was hat Bastei Lübbe bzw. »be« motiviert, das Literaturcamp Bonn zu sponsern?

Porträtfoto von Annika Hartmann, der Leiterin von be
Annika Hartmann

Als Kölner Verlag finden wir eine Veranstaltung wie das Literaturcamp in unserer Nachbarstadt natürlich unterstützenswert. Wir sind gespannt auf die Sessions und Diskussionen, auf neue Impulse und darauf, Menschen kennenzulernen, die sich – wie wir –mit Geschichten, dem Schreiben und Büchern beschäftigen. Und last but not least arbeiten wir immer gerne mit Autoren aus der Umgebung zusammen. Vielleicht ergeben sich da ganz fruchtbare neue Beziehungen.